Gefragt nach den wichtigsten Angeboten in Solingen in einer Umfrage der Bürgergemeinschaft für Solingen (BfS) bezogen sich viele Rückmeldungen auf die Gesundheitsversorgung in unserer Stadt durch das Städtische Klinikum Solingen.

Mit einem Klinikum im Eigentum der Stadt Solingen, sehen viele ihre eigene Versorgung und die ihrer Angehörigen rund um das Thema „Gesundheit“ in guten Händen.

Lange Wartezeiten in der Notaufnahme

Viele Rückmeldungen bezogen sich jedoch auch auf lange Wartezeiten insbesondere in der Zentralen Notaufnahme (ZNA).

„Tatsächlich wurden Wartezeiten, zum Beispiel nach einem Schulwegunfall, von bis zu neun (!) Stunden zurückgemeldet“, stellt der Oberbürgermeisterkandidat der Bürgergemeinschaft für Solingen Martin Bender dar.

Dabei liegen die langen Wartezeiten offensichtlich nicht an dem qualifizierten und engagierten Mitarbeitenden in allen Arbeitsbereichen, sondern wohl vielmehr an organisatorischen und baulichen Problemen.

Unzufriedene Patientinnen und Patienten sowie eine Demotivation der Mitarbeitenden sind die logische Folge.

Renditeorientierung statt Versorgungsauftrag

Als Grund dafür hat die Bürgergemeinschaft für Solingen (BfS) auch die zunehmende Renditeorientierung („Gewinnmaximierung“) für das Städtische Klinikum identifiziert, die sich nicht immer an dem wichtigen Versorgungsauftrag für die Menschen in Solingen orientiert.

„Wichtige Arbeitsbereiche, wie zum Beispiel die Kinderklinik oder das Sozialpädiatrische Zentrum (SPZ), dass seinerzeit auf Betreiben der Bürgergemeinschaft für Solingen (BfS) aufgebaut worden ist, werden durch die Renditeorientierung immer wieder hinterfragt“, warnt Martin Bender.

Fehlende Transparenz im Aufsichtsrat

Der für die Strategische Ausrichtung des Städtischen Klinikums verantwortliche Aufsichtsrat tagt hinter verschlossenen Türen und entscheidet ohne öffentliche Transparenz und ohne Mitsprachemöglichkeit der eigentlichen Eigentümer, den Bürgerinnen und Bürger über die Zukunft des Klinikums.

„Statt Balkone für Zimmer auf den Privatstationen zu bauen, könnte auch die Zentrale Notaufnahme (ZNA) umgebaut und saniert werden“, bringt es die Rückmeldung einer Patientin mit einer wohl längeren Wartezeit auf den Punkt.

Kritik an Outsourcing

Dass das Outsourcing von Mitarbeitenden in sogenannte „Service-Gesellschaften“ zur Umgehung von Tarifverträgen nicht das richtige Signal an die motivierten Mitarbeitenden des Städtischen Klinikums sein kann, hat die Bürgergemeinschaft für Solingen (BfS) immer deutlich gemacht.

Nachgedacht werden könnte neben der Sanierung und dem Umbau der Zentralen Notaufnahme (ZNA) auch über eine durchgangsärztliche Betreuung kleinerer „Notfälle“ in einer Dependance des Städtischen Klinikums im Westen unserer Stadt Solingen. Dieser innovative Vorschlag könnte Wartezeiten ebenfalls mindern.

Notwendigkeit eines Wechsels

Nach einem Skandal um vorzeitige Corona-Impfungen von Aufsichtsratsmitgliedern ohne Berechtigung, vielen intransparenten Entscheidungen und einer offensichtlich immer stärkeren Renditeorientierung sind jedoch von den parteipolitisch besetzten Mitgliedern des Aufsichtsrates weder eine strategische Neuausrichtung noch Innovationen zu erwarten.

Es ist somit mehr als erforderlich, diese parteipolitisch besetzten Aufsichtsratsmitglieder auszuwechseln, wenn das Klinikum Solingen wieder stärker seinem Versorgungsauftrag nachkommen soll.

„Dieser Wechsel wird dem Städtischen Klinikum und den Menschen in dieser Stadt sehr guttun. Hierzu haben die Bürgerinnen und Bürger am 14. September 2025 Gelegenheit“, stellt Martin Bender als Oberbürgermeisterkandidat der Bürgergemeinschaft für Solingen (BfS) fest.