Michael Bender

Wahrscheinlich in Reaktion auf einen Fernsehbericht (WDR Lokalzeit) reagiert die CDU im Hinblick auf die Situation von Wohnungslosen in der Unterführung am Solinger Hauptbahnhof in erster Linie mit dem Vorschlag auf Änderung der Straßenordnung.

Das Lagern, Campieren und Übernachten soll zukünftig auch tagsüber in der Unterführung untersagt und die Hilfsangebote besser kommuniziert werden.

Die Bürgergemeinschaft für Solingen (BfS) hat in ihren Gesprächen mit den Wohnungslosen allerdings ermittelt, dass nicht die Kommunikation der Hilfeangebote, sondern die Hilfeangebot selbst oftmals das Problem sind.

Die bloße Verlagerung auf zum Teil ehrenamtliche uns spendenfinanzierte Hilfeangebote (Bahnhofsmission, Caritas, Kältebus, etc.) reicht in den komplexen Lebenssituationen oftmals nicht aus. Nicht ausreichend ist insbesondere auch nicht, wenn den Wohnungslosen der Aufenthalt in der Unterführung durch Änderung der Straßenordnung untersagt wird.

Zwar könnten diese Menschen dann durch das Ordnungsamt der Unterführung verwiesen werden, das jeweilige Problem wird jedoch nicht gelöst. Vielmehr müssten sich die Wohnungslosen dann andere, möglicherweise noch problematischere Orte suchen.

Damit steht für die Bürgergemeinschaft für Solingen (BfS) fest: Nur vertreiben wird nicht helfen.