
Unsere aktuelle Umfrage der BfS und jüngste
Kriminalitätsstatistiken zeichnen ein deutliches Bild von wachsender Unsicherheit in der
Klingenstadt. Viele Bürger fühlen sich nicht mehr sicher – insbesondere in der Innenstadt –
und fordern von Politik und Verwaltung entschiedenes Handeln.
Wachsende Sicherheitsprobleme bestätigt durch Zahlen und Umfragen Sowohl Daten als
auch persönliche Rückmeldungen der Solinger belegen die verschärfte Sicherheitslage. Laut
aktueller Kriminalstatistik stieg die Gewaltkriminalität in Solingen um 11,3 % – ein
alarmierender Zuwachs, der durch mehr Überfälle, Körperverletzungen und Messerangriffe
spürbar wird.
Gleichzeitig zeigen die Ergebnisse einer von der BfS durchgeführten Umfrage, dass
„Sicherheit und Ordnung“ für die Bürger zu den dringendsten Themen zählt. Viele
Teilnehmende gaben an, sich in ihrer Stadt unwohler zu fühlen als noch vor einigen Jahren.
In zahlreichen Bürgerkommentaren wird die Sorge deutlich: „Ich möchte keine Angst mehr
haben, wenn meine Kinder in der Stadt unterwegs sind“, schreibt eine Mutter stellvertretend
für viele. Ein anderer Wunsch lautet, es dürfe keine „Angstplätze“ in Solingen geben – Orte
also, die man aus Furcht meidet.
Diese Eindrücke aus der Bürgerschaft decken sich mit den harten Fakten der Statistik und
unterstreichen den Handlungsbedarf:
Bürger meiden die Innenstadt – Angst vor bestimmten „Hotspots“
Die Wahrnehmung der Bürger spiegelt die statistischen Trends wider. Immer mehr Solinger
meiden abends die Innenstadt, weil sie sich unsicher fühlen. Besonders der Graf-Wilhelm-
Platz im Zentrum und der Bereich rund um den Hauptbahnhof (etwa die Unterführung in den
Abendstunden) gelten vielen als Angsträume. Dort kommt es vermehrt zu Drogenhandel,
Diebstählen oder Belästigungen, was das Sicherheitsempfinden erheblich beeinträchtigt.
Familien und ältere Menschen berichten, dass sie diese Orte nach Einbruch der Dunkelheit
nach Möglichkeit vermeiden.
Diese Entwicklung ist nicht nur ein subjektives Gefühl einzelner, sondern wird von vielen
Bürgerinnen und Bürgern geteilt – mit der Konsequenz, dass das städtische Leben am
Abend leidet und das Vertrauen in die Sicherheit öffentlicher Räume schwindet.
Kritik an der Stadtverwaltung wächst
Angesichts dieser Lage wird Kritik an der Stadtverwaltung laut. Viele Solinger empfinden es
als widersprüchlich, dass die Verwaltung ihre eigenen Gebäude und Mitarbeiter durch private
Sicherheitsdienste schützen lässt, während gleichzeitig auf öffentlichen Plätzen ein Mangel
an Sicherheitspräsenz herrscht. So wurde bekannt, dass beispielsweise fürs Rathaus und
städtische Veranstaltungen private Wachdienste engagiert sind – ein Sicherheitsnetz für die
Stadtspitze, das normale Bürger im Alltag vermissen.
„Warum sorgt die Stadt für sich selbst, aber nicht für uns?“ fragen Einwohner in Gesprächen
und Online-Kommentaren. Die BfS schließt sich dieser Kritik an: Die Sicherheitsstrategie der
Stadt muss alle Bürger einbeziehen, nicht nur die Verwaltungsspitze. Es genügt nicht,
Symptome zu verwalten – die Bürger erwarten, dass Rathaus und Politik sich der
allgemeinen Sicherheitsproblematik genauso ernsthaft annehmen, wie sie für ihren eigenen
Schutz sorgen.
Konkrete Forderungen der BfS für mehr Sicherheit
Um die Trendwende zu schaffen, hat die Bürgergemeinschaft für Solingen klare Forderungen
und Lösungsvorschläge erarbeitet. Diese Maßnahmen sollen sofort umgesetzt werden, um
Solingen wieder sicherer und lebenswerter zu machen:
• Mehr sichtbare Präsenz von Polizei und Ordnungsamt: Die BfS fordert eine deutliche
Aufstockung der Streifen in gefährdeten Gebieten. Insbesondere an Wochenenden in den
Abendstunden (Freitag und Samstag von 19 bis 24 Uhr) muss es verstärkte gemeinsame
Patrouillen von Polizei und städtischem Ordnungsdienst geben. Eine sichtbare Präsenz
schreckt potenzielle Straftäter ab und gibt den Bürgern ein Gefühl der Sicherheit.
• Bessere Beleuchtung und Überwachung von Angsträumen: Dunkle Ecken und
unbeaufsichtigte Plätze begünstigen Kriminalität. Orte wie der Graf-Wilhelm-Platz und die
Unterführungen am Hauptbahnhof sollten heller beleuchtet und – wo nötig – mit
Videoüberwachung ausgestattet werden. Eine gute Ausleuchtung und Kamerapräsenz
erhöhen die Sicherheit und das Sicherheitsgefühl an diesen Brennpunkten.
• Null-Toleranz-Strategie gegen Clankriminalität und aggressive Gruppen: Gegenüber
kriminellen Clans und gewaltbereiten Gruppierungen fordert die BfS ein konsequentes
Durchgreifen. Null Toleranz muss die Devise sein – selbst kleinere Gesetzesverstöße dieser
bekannten Problemgruppen sollten sofort verfolgt und sanktioniert werden. Die Botschaft
muss klar sein: In Solingen ist kein Platz für organisierte Kriminalität und Gewalttäter.
• Mehr Prävention durch Jugend- und Sozialarbeit: Sicherheit lässt sich langfristig nur
verbessern, wenn die Ursachen von Kriminalität angegangen werden. Deshalb setzt sich die
BfS für eine verstärkte Jugend- und Sozialarbeit ein. Durch Angebote für gefährdete
Jugendliche, aufsuchende Sozialarbeit und Präventionsprojekte in Vierteln mit sozialen
Problemen soll verhindert werden, dass Frust und Perspektivlosigkeit in Gewalt umschlagen.
Investitionen in Bildung, Integration und Sozialarbeit sind Investitionen in die zukünftige
Sicherheit.
• Saubere Stadt als Sicherheitsfaktor: Auch die Stadtsauberkeit spielt eine Rolle für das
Sicherheitsempfinden. Vermüllte oder verwahrloste öffentliche Räume ziehen Vandalismus
und Kriminalität an.
Die BfS fordert daher verstärkte Anstrengungen, Solingens Straßen und Plätze sauber und
gepflegt zu halten – von regelmäßigem Müllentsorgen bis zur zügigen Beseitigung von
Graffiti und Schäden. Ein gepflegtes Stadtbild schafft ein Umfeld, in dem sich alle wohler und
sicherer fühlen.
Diese Forderungen der BfS zeigen: Es gibt konkrete Ansatzpunkte, um die Sicherheitslage in
Solingen zeitnah zu verbessern. Nun liege es an Verwaltung und Polizei, diese Vorschläge
aufzugreifen und entschlossen umzusetzen.
Klare Botschaft: Jetzt handeln – Sicherheit hat höchste Priorität
Die Bürgergemeinschaft für Solingen verbindet diese Bestandsaufnahme mit einem
dringenden Appell: Jetzt handeln!
Jeder weitere Monat des „politisch korrekten“ Zauderns bedeutet potenziell weitere Opfer
von Gewalt und weiteren Vertrauensverlust in unsere Stadt. Die Sicherheit der Bürger muss
oberste Priorität haben.
BfS-Vorsitz und Mitglieder werden nicht nachlassen, auf Veränderungen zu drängen.
Gleichzeitig ruft die BfS alle Solinger Bürgerinnen und Bürger dazu auf, Druck auf die
Verantwortlichen auszuüben. „Sicherheit ist eine Gemeinschaftsaufgabe“ – unter diesem
Motto will die BfS gemeinsam mit der Bevölkerung den politischen Entscheidern klar
machen, dass ein Weiter so in Sachen Sicherheit nicht akzeptabel ist.
Jeder kann dazu beitragen: durch Meldung von Vorfällen, durch Beteiligung an Bürgerforen
oder einfach indem man gegenüber Politik und Verwaltung immer wieder das Thema
Sicherheit anspricht.
Die Botschaft ist eindeutig: Solingen darf keine No-Go-Areas kennen. Mit vereinten Kräften
und dem Willen zum Wandel kann erreicht werden, dass sich alle Bürger wieder sicher in
ihrer Stadt fühlen – auf dem Graf-Wilhelm-Platz, am Hauptbahnhof und überall sonst. Die
BfS steht bereit, konstruktiv an Lösungen mitzuwirken, doch jetzt sind vor allem die
Stadtverwaltung und politische Gremien in der Verantwortung. Handeln Sie jetzt – für ein
sicheres und lebenswertes Solingen!